Die Fertigstellung der neuen Strandbar 54° Nord am Ordinger Strand rückt näher. Der Rohbau steht, die Erschließungsarbeiten sind in vollem Gange. Nach rund 14 Monaten intensiver Bau- und Planungszeit seit dem ersten offiziellen Spatenstich wurde am heutigen Freitag Richtfest gefeiert. Bei strahlendem Sommerwetter konnte Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck im Beisein von Bürgermeister Peter Arndt rund 60 geladene Gäste begrüßen. Ihr Dank ging an die Architekten des renommierten Planungsbüros Limbrecht, Jensen und Rudoph, die vielen ausführenden Handwerksbetriebe und an das Team der Tourismus-Zentrale, „die durch ihre exzellente Zusammenarbeit dafür gesorgt haben, dass dieses außergewöhnliche und komplexe Projekt nun zügig voranschreitet“. Die neue Strandbar sei keine Kopie des alten Gebäudes, sondern setze völlig andere Akzente, sagte Schirmbeck. „Sie punktet mit modernster Technik, einem hohen Maß an Funktionalität und nicht zuletzt einer nachhaltigen Bauweise. Durch die Verwendung von Holz als zentralem Baumaterial wurden rund 2000 Tonnen klimaschädliches C02 eingespart: 500 Tonnen sind in den Holzbauteilen gebunden und 1500 Tonnen wären freigesetzt worden, hätten man stattdessen Beton verwendet".
Attraktives Bauwerk
Mitten im Weltnaturerbe Wattenmeer, 9,5 Meter über NN, schwebt die großzügige Plattform sieben Meter hoch über dem Strand. Sie ruht auf 41, jeweils sechs Meter langen Lärchenholz-Rundpfählen, die auf fest im Boden verankerten Stahlrohren stehen. Das Gebäude mit einer Grundfläche von 416 und die seeseitige Terrasse mit 320 Quadratmetern bieten reichlich Platz für Besucher und für Mitarbeitende, die hier – im Gegensatz zur alten Strandbar – optimale Arbeitsbedingungen vorfinden. Trotz hoher Anforderungen an die Praktikabilität und Funktionalität legte die Tourismus-Zentrale als Bauherr allergrößten Wert darauf, dass hier ein attraktives Bauwerk entsteht. Man entschied sich – wie bereits bei anderen vom gleichen Architekten erstellten Pfahlbauten an diesem Strandabschnitt - erneut für eine Kombination aus Lärchenholz-Fassade und Zinkverkleidung. Die Kosten für das neue architektonische Highlight belaufen sich auf 4,5 bis 5 Millionen Euro. „Damit bewegen wir uns nur leicht oberhalb des ursprünglich geplanten Budgets“, so Katharina Schirmbeck. Mehrkosten seien durch eine barrierearme Rampe sowie die notwendigen Erschließungsmaßnahmen entstanden. Die neue Strandbar 54° Nord soll zum Jahresende an den Pächter übergeben werden. Der moderne Pfahlbau ist winterfest und könnte theoretisch sogar schon in der kalten Jahreszeit in Betrieb gehen. Allerdings lässt sich der genaue Zeitpunkt aufgrund der Besonderheiten von Gebäude und Standort nicht seriös bestimmen. Fest steht aber: Spätestens zur nächsten Sommersaison dürfen sich Einheimische und Gäste auf das neue Gastronomiegebäude freuen.