Räder und Rollen als Inspiration
Das Architekturbüro Schmelzle+Partner nahm in seinen Entwürfen Bezug auf die Produkte des Unternehmens, die gestalterisch und funktional eine wichtige Rolle spielten. So realisierten die Planenden den Empfangsbereich mit Betriebsrestaurant und Blickle Experience Center als Rundbau, der dem Verwaltungsgebäude vorgelagert ist. Auch im Inneren bezog sich GEPLAN DESIGN auf das Thema Rad und Rollen und setzte es in den verschiedenen Bereichen variantenreich und kreativ um. So entstand zum Beispiel die Rollentapete in der Café-Lounge auf der Grundlage eines Fotos, das die Projektleiterin Ulla Laidig bei der Besichtigung der Produktion aufgenommen hatte. Das Foto wurde bearbeitet und in Kombination mit dem Blickle Grün grafisch als Tapete umgesetzt und schließlich von Syndikat4 produziert. Zudem wurde der textile Bodenbelag Kugelgarn® Creation asphalt 321 von der Firma Fabromont aus der Schweiz auf über 5.000 Quadratmetern, darunter ca. 4.400 Quadratmeter als Module, bei Blickle verlegt. Ob in großzügig dimensionierten Kommunikationsbereichen, den Fluren oder den Bürobereichen, die Module bieten ein homogenes Flächenbild. Textile Kugelgarn®-Bodenbeläge stehen für höchste Qualität, Nachhaltigkeit und attraktives Design.
Künstlerische Gestaltung der Lobby
Im Foyer des Rundbaus treiben die Interior Designer diese Assoziation mit dem Rad auf die Spitze, denn hier wurden aufgrund der besonderen Architektur nicht nur Fenster- und Türprofile, sondern auch Möblierung, Bodenbeläge und die Deckengestaltung radial geplant und ausgeführt. Den Mittelpunkt bildet die Stütze, um die sich der runde Tresen schmiegt. Die Raumdecke fasziniert in zweierlei Hinsicht. Zum einen stellt sie eine raffinierte und vielschichtige Interpretation eines traditionellen Oldtimer-Speichenrades dar. Zum anderen besteht sie aus einem computergesponnenen Faserbund-Hochleistungskunststoff, der sich in mehreren Schichten übereinanderlegt und so eine Plastizität erzeugt, die ihr eine weitere spannende Ebene verleiht. Verantwortlich für diese ästhetische, faserverstärkte Leichtbaustruktur ist die Firma FibR, die mit computergestützten Entwurfsmethoden und robotergestützten Fertigungsanlagen ein neuartiges Entwurfs- und Konstruktionsrepertoire für ressourceneffiziente Architekturkonstruktionen ermöglicht. Ausgehend von dem Punkt, an dem die Säule bzw. die Radachse die Decke berührt, ziehen sich Technikfugen in größer werdenden Abständen zu den Wänden hin. Die benötigte Raumbeleuchtung konnte spielerisch in die Speichen integriert werden. So markieren weiße LED-Vouten die Speichen des Rades.
Gutes Klima
Auch das Raumklima ist wichtig: In den Schulungs- und Besprechungsräumen wurde eine Lüftungsanlage installiert, die mit sensorgesteuerten Luftvolumenströmen für einen energieoptimierten Luftwechsel sorgt. Stilvolle, runde und akustisch wirksame Leuchten unterstützen die gute Atmosphäre in den Besprechungsräumen. Im Betriebsrestaurant und dem dazugehörigen Separee zieren runde, kunstvolle, variantenreiche und teils mit Leuchten ausgestattete Filamentelemente – ebenfalls von FibR – in unterschiedlichen Durchmessern und auf verschiedenen Höhen als ästhetische Installation die Decke. Im ersten Obergeschoss befindet sich das hauseigene Betriebsrestaurant für die Mitarbeitenden von Blickle, das eher an ein edles Restaurant erinnert. Ein besonderes Highlight ist der runde Innenhof, der mit Tischen und Stühlen ausgestattet ist und einen geschützten Freiraum bietet. Den Mittelpunkt des Hofes und des gesamten Rundbaus bildet ein Baum in einem runden Beet. Auch hier entsteht ein Bild im Kontext des Rades: Von oben betrachtet, lässt das Ensemble an eine Radnabe erinnern.