EINS MIT DER LANDSCHAFT
Das organisch designte Spa fügt sich fast nahtlos und respektvoll in die Salzburger Landschaft ein – ein puristisch reduziertes Bauwerk aus Glas, Holz und Sichtbeton, das Erholungsuchenden Raum und Möglichkeiten ganzheitlicher Entspannung schenkt. Der Entwurf besteht aus einer geschwungenen und gestaffelten Dachkonstruktion, die sich in den Grünraum als 100 Meter weit gespanntes grünes Landschaftselement einfügt. Der wetterunabhängige Zugang verbindet Hotel und SPA direkt und wird auf halbem Weg durch einen spiralförmigen, in die Tiefe führenden Hof akzentuiert. Dieser bietet dem Besucher die Möglichkeit, weiter in das Innere mit seinen vielfältigen Angeboten einzutauchen oder den neu angelegten 5.500 Quadratmeter großen Natur-Badesee als Herzstück der neu geschaffenen Landschaft rundum zu erkunden. Dabei führt der Weg auch über das Dach des SPAs. Wichtiger Entwurfsgedanke war vor allem, die weiten Ausblicke aus dem Hotel nicht einzuschränken und den Spa als integralen Bestandteil in die Topografie des alpinen Geländes einzufügen. Das neue Element Spa nutzt in seinen Abstufungen die bestehenden Geländeunterschiede von Ost nach West, die bis in das Hauptdach zu verfolgen sind. Die im Inneren vorherrschenden Materialien Holz und Stein schaffen keine Konkurrenz zur Aussicht, sondern intensivieren diese vielmehr. Das nach Westen orientierte Obergeschoss mit dem „Café am See” öffnet den Blick auf den Natur-Badesee mit großer Terrasse und integriertem beheiztem Infinity-Pool. Das Café mit einer lichten Raumhöhe von über 5 Metern ist bereits aus dem Erdgeschoss mit seiner Höhe von über 9 Metern wahrzunehmen. Die ungeteilte gläserne Westfassade, die über eine Distanz von 22 Metern im Boden versenkbar ist, ermöglicht es, den Innen- und Außenraum vollständig miteinander zu verschmelzen und ein Panorama bis zur gegenüberliegenden Leoganger Steinbergbahn zu öffnen.
Im Erdgeschoss finden sich neben dem Foyer und den Umkleidebereichen vielfältige Sauna-Attraktionen sowie der Ruheraum mit eigener, für Allergiker sicheren Luftzirkulation. Neben der „Blauen Grotte”, ein ganz aus Sichtbeton mit doppelt gekrümmten Eingängen gestaltetes Wassergewölbe, steht dem Gast als besonderes Highlight die hölzerne „Amphi-Sauna” zu Verfügung. Die insgesamt 21 Meter breite und 4 Meter hohe, doppelt gekrümmte Holzskulptur bietet eine Finnische- und eine Kräuter-Sauna und öffnet den Blick über eine weit gespannte Ganzglasfassade zum östlichen Tal. Als verbindendes Gestaltungselement dient die geschwungene Lamellendecke aus Holz. Auf einer Lauflänge von 175 Metern verbindet diese den Bestand mit dem Endpunkt des Hauptdachs. Die CNC-gefräste Konstruktion folgt dabei der sich immer wieder ändernden Geometrie und wird zum Bindeglied aller Bauteile. Die Wahl der Materialien beschränkt sich mit Hilfe von regionalen Firmen im Sinne der Ressourcenschonung auf lokale Produkte, um dem Genius Loci und kurzen Produktionswegen Rechnung zu tragen. Neben Sichtbetonwänden in vertikaler Bretterschalung werden für besondere Möbel lokale Hölzer, in Salzburg produzierte Gläser und Alpenmarmor aus der unmittelbaren Nachbarschaft eingesetzt. Der Brennstoff für die Heizung kommt in Form von Holzbriketts aus Sägespänen vom Nachbarn. Für Star-Architekt Hadi Teherani ist ATMOSPHERE by Krallerhof ganz bewusst als „Entwurf entstanden, der sich der Natur unterordnet, aber dennoch präsent ist“. Für den Design-Visionär war es von Anfang an klar, die Natur und Landschaft in die Gestaltung miteinzubeziehen. Die Natur spielte aber auch bei der Wahl der Materialien die Hauptrolle: Linden-, Eschen- und Eichenholz, Alpenmarmor, Glas und Sichtbeton – vorwiegend aus der Region – bilden einen lichtdurchfluteten, offenen Raum.